Die Ferienzeit hat begonnen und viele Menschen zieht es zum Ausspannen in den Süden. Vor einigen Wochen habe ich einen Familienurlaub in Italien verbracht und habe dort, durch die herrliche Vielfalt der mediterranen Küche, reichlich Inspiration für neue Rezepte sammeln können. Herausgekommen ist unter Anderem diese köstliche „italienische“ Interpretation einer klassisch französischen Galette – super erfrischend, leicht bekömmlich & auch noch glutenfrei!

Französische Galette trifft italienischen Charme. Sie ist fix zubereitet, super lecker & strotzt nur so vor Nährstoffen!
Was ist überhaupt eine Galette?
Die Galette hat ihren Ursprung in der französischen Küche und ist prinzipiell eine Sammelbezeichnung für ganz verschiedenes Gebäck und Teigwaren. Die Meisten kennen eine Galette vermutlich als eine Art herzhaften Crepe aus Buchweizenmehl, der an den Seiten eingeklappt wird. Aus der bretonischen Küche stammend, wird diese Galette traditionell mit Käse, Spiegelei und Schinken belegt.
Eine Galette kann allerdings auch eine Art Kuchen meinen. So ist z.B. der „Galette de rois“ ein Kuchen aus Blätterteig oder Brioche der in Frankreich traditionell zum Feiertag der Heiligen drei Könige gegessen wird. Man findet unter dem Begriff Galette allerdings auch Rezepte auf Basis von Mürbeteig, oftmals süß mit frischem Obst belegt. Ich habe mich für eine herzhafte Variante entschieden, mit einer luftigen Creme aus Avocado und griechischem Joghurt. Tomaten, Basilikum und Pinienkerne on top verleihen dem ganzen den italienischen Flair!

Hafermehl einfach selbst herstellen: Dafür feinblättrige Haferflocken im Blitzhacker schroten – schnell und preiswert!
Haferflocken als Basis
Der klassische Teig für die Galette besteht neben Buchweizenmehl, auch oft aus Weizen- oder Dinkelmehl. Da immer mehr Menschen unter Unverträglichkeiten leiden, sind solche Mehlsorten nicht unbedingt eine Option. Hier ist Hafermehl eine tolle glutenfreie Alternative zu konventionellen Mehlen. Bevor ihr jetzt aber zum nächsten Reformhaus oder zur Drogerie eilt, um fertiges Hafermehl zu kaufen, habe ich eine bessere Variante für euch: Haferflocken einfach selbst im Blitzhacker schroten – geht super fix und ist dazu auch noch schonend für den Geldbeutel!
In den Teig für die Galette kommen neben Eiern, etwas Öl und Wasser außerdem noch Chiasamen. Diese haben zwar einen recht hohen Fettgehalt, bestehen aber zum größten Anteil aus ungesättigten Fetten wie den gesunden Omega-3-Fettsäuren. Chiasamen enthalten außerdem wertvolle Schleimstoffe, die im Darm aufquellen und sich wie eine Schutzschicht über die Darmschleimhaut legen. Dabei absorbieren sie schädliche Substanzen und schützen somit die Darmflora.

Die meisten Nährstoffe der Avocado stecken im dunkelgrünen Fruchtfleisch nahe der Schale. Also immer gut auskratzen!
Avocadocreme
Avocados bestehen zu einem großen Anteil aus ungesättigten Fettsäuren, hauptsächlich aus der sogenannten Ölsäure. Diese Ölsäuren haben viele positive Wirkungen auf den Körper und können bei größeren Verzehrsmengen zur Regulierung vom Blutdruck und Senkung des Cholesterinspiegels beitragen. Darüber hinaus enthält die Avocado eine beträchtliche Menge essentieller Mikronährstoffe, wie Vitamine der B-Gruppe, beta-Carotin, Vitamin E und K, sowie nennenswerte Mengen Magnesium und Kalium.
Bei der Zubereitung der Creme solltet ihr darauf achten, dass die Avocados schön reif sind. Sie sollten leicht mit der Gabel zu zerdrücken oder mit dem Mixer zu pürieren sein. Tipp: Beträufelt das Avocadofleisch vor der Verarbeitung mit dem Saft einer Zitrone – so verhindert ihr, dass sie schnell braun wird und gebt eurer Galette einen extra Frische-Kick!
Zu meiner Avocadocreme gesellen sich außerdem griechischer Joghurt und eine Menge Basilikum, was das ganze schön grün und erfrischend macht. Ihr könnt natürlich auch einen Joghurt mit geringerem Fettanteil nehmen, allerdings müsst ihr darauf achten, dass die Creme streichfähig bleibt und nicht zu flüssig wird. Wer es rein pflanzlich mag, kann den Joghurt auch weglassen und eine Avocado mehr nehmen oder die Galette stattdessen mit Hummus bestreichen – schmeckt dann mit gegrillten Auberginen und Zucchini obendrauf sehr lecker!

Pinienkerne besitzen neben Selen besonders viel Vitamin E. Das Vitamin wirkt als starkes Antioxidans und schützt die Körperzellen vor freien Radikalen.
Pinienkerne
Die kleinen, köstlichen Samen der Pinienzapfen peppen nicht nur dieses Gericht mit ihrem nussigen Aroma auf, sondern bieten auch zahlreiche gesundheitlich Vorteile. Besonders bemerkenswert ist ihr hoher Selen-Gehalt, der höher ist als in allen anderen „natürlichen“ Lebensmitteln. Selen ist ein wichtiges Spurenelement und dient als essenzieller Bestandteil von Enzymen und Antioxidantien im Körper. Wenn ihr mehr zum Thema Selen wissen möchtet, schaut dazu unbedingt bei meinem Youtube-Video Selenreich essen vorbei oder lest den dazugehörigen Blogbeitrag!
Da die Böden hierzulande recht arm an Selen sind, ist der gelegentliche Konsum von Pinienkernen eine gute Option, um dieses Defizit auszugleichen. Sie sind denkbar leicht in die Ernährung zu integrieren und können auf Salaten, Pasta-Gerichten oder als Bestandteil von Pesto-Saucen verzehrt werden. Achtet nur darauf, mit den Menge nicht zu übertreiben, denn mit über 50 % Fett sind Pinienkerne sehr kalorienreich. Eine kleine Handvoll reicht aus, um von ihren gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.
Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, meine herzhafte Hafergalette nachzumachen, schaut euch unbedingt mein YouTube-Video dazu an!
Zutaten
Zubereitung