
Roter Spitzkohl und Süßkartoffel – geschmacklich und auch farblich eine tolle Kombi!
Neulich beim Einkaufen habe ich etwas entdeckt, was mich sehr begeistert hat: Roter Spitzkohl! Im Vergleich zum gewöhnlichen Rotkohl ist er viel saftiger und zarter. Der landete natürlich sofort in meinem Einkaufskorb. Schon vor längerer Zeit testete ich einmal Rotkohl-Spalten aus dem Ofen. Mit dem Ergebnis war ich allerdings gar nicht zufrieden – leider viel zu trocken. Doch jetzt habe ich das Rezept etwas verändert und den roten Spitzkohl verwendet und siehe da: es war superlecker! Dazu habe ich einen Süßkartoffel-Stampf gemacht. Der passt sowohl geschmacklich als auch farblich hervorragend dazu.
Das Tolle an dem Rezept ist, dass es sich für jeden Ernährungsstil eignet. Wer ab und zu gerne mal Fleisch isst, kann sich eine Scheibe Bacon auf die Kohlspalten legen. Wer sich dagegen vegetarisch ernährt, streut ein wenig Feta darüber. Und wer ganz auf tierische Produkte verzichtet, der verwendet einfach ein wenig mehr Walnüsse.
Roter Spitzkohl – eine neue Züchtung
Roter Spitzkohl ist eine neue Züchtung, und daher noch nicht so bekannt wie die verwandten Krautsorten. Entstanden ist er aus einer Kreuzung von Spitzkraut und Rotkohl. Dadurch vereint er den milden, leicht süßlichen Geschmack des weißen Spitzkrauts mit der Farbe des Rotkohls. Beim Garen wird er außerdem sehr zart und bleibt schön saftig. Zubereiten kann man den roten Spitzkohl aber genau wie auch die weiße Form.
Übrigens: Warum heißt es in manchen Regionen eigentlich Rotkohl, in anderen aber Blaukraut? In beiden Namen steckt der deutliche Hinweis auf die typische Farbe des Krautes. Die kann tatsächlich von rot über violett bis ins Bläuliche gehen. Der Grund dafür liegt in der Beschaffenheit des Bodens und der Zubereitung des Kohls. Denn es ist der pH-Wert bzw. der Säuregehalt, der die Farbe beeinflusst. Der natürliche Farbstoff des Rotkohls, die sogenannten Anthocyane, reagiert nämlich auf Veränderungen des Säure-Base-Haushalts. Vereinfacht gesagt bedeutet das: Säurereiche Zutaten verursachen eine rötliche Färbung. Gibt man süße Zutaten dazu, färbt sich das Kraut violett bis blau.
Kartoffel vs. Süßkartoffel
Kartoffel und Süßkartoffel haben gar nicht so viel gemeinsam, wie ihr ähnlicher Name vermuten lässt. Denn Kartoffeln sind Nachtschattengewächse und werden regional bei uns angebaut. Die Süßkartoffel hingegen ist ein Windengewächs und kommt meistens aus Israel. Allerdings ist auch der heimische Anbau möglich. In ihrer Zubereitung sind sich die beiden Sorten aber dann doch sehr ähnlich. Beide eignen sich hervorragend für Ofengemüse, Gratins, Pürees oder Salate.
Wie der Name schon vermuten lässt, haben Süßkartoffeln mehr Kohlenhydrate und Zucker, nämlich 10 g mehr Kohlenhydrate und 5 g mehr Zucker als Kartoffeln. Dadurch hat die Süßkartoffeln mehr Kalorien pro 100 g. Allerdings hat sie gleichzeitig auch eine höhere Nährstoffdichte. Denn sowohl beim Gehalt von Ballaststoffen als auch bei den Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen hat die Süßkartoffel die Nase vorn. Allerdings kann sie eine Sache nicht: resistente Stärke bilden. Kocht man dagegen Kartoffeln, bildet sich beim Abkühlen die resistente Stärke. Sie wirkt wie ein Ballaststoff, senkt damit den Energiegehalt der Kartoffel und wirkt sich positiv auf die Mikrobiota im Darm aus.
Kurz: Sowohl Kartoffeln als auch Süßkartoffeln schmecken super lecker und bieten verschiedene gesundheitliche Vorteile. Am besten also einfach beide Sorten ab und zu in der Küche verwenden!
Rote Spitzkohl-Walnuss-Spalten vom Blech mit Süßkartoffel-Stampf
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Zubereitung
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